Feste feiern wie sie fallen

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Der Musikverein Fichtenberg versteht es zu feiern. Das hat er seit seiner Gründung immer wieder bewiesen und findet dazu immer viele fleißige Hände, die bei den Festen unermüdlich zupacken und mithelfen.
 
Bereits das Gründungsfest im Jahr 1981 geriet zu einem Ereignis besonderer Art. „Das Gründungsfest des Musikvereins Fichtenberg wird in die Analen des Vereins als eine große, erfolgreiche Veranstaltung eingehen“, resümierte damals die RUNDSCHAU. Die Musikvereine aus Gschwend und Hausen/Rot unterhielten zur Bierprobe ein großes Publikum im Bierzelt. Der Kindergarten verlegte sein Sommerfest ins Zelt und gestaltete so ein belustigendes Programm. Beim Festbankett wirkten der Gemischte Chor des Männergesangvereins Fichtenberg und der Liederkranz Mittelrot neben dem Musikverein mit. In seiner ersten Bilanz über ein Jahr Musikverein war Vorsitzender Werner Pöthig überwältigt von einer Welle der Mithilfe und der Bereitschaft den Verein durch Spenden zu unterstützen. Die ersten finanziellen Schwierigkeiten konnten auf diese Weise gut bewältigt werden, schließlich war die Beschaffung von Musikinstrumenten und Zubehör mit über 70.000 DM kein Pappenstiel.
 
Mit der Gründung des Musikvereins sah Bürgermeister Hermann Sperber eine Lücke im gesellschaftlichen und kulturellen Leben in der Gemeinde Fichtenberg geschlossen. Höhepunkt des Gründungsfestes war ein über zwei Kilometer langer Festzug aus 25 Gruppen und elf Musikkapellen, der vorbei an geschmückten Häusern und dicht von Zuschauern gesäumten Straßen zum Festplatz zog. – „Ein Festzug, wie ihn Fichtenberg in seiner Vielseitigkeit und Farbenpracht noch nie sah!“, berichtete die Zeitung. Über 3500 Besucher tummelten sich anschließend auf dem Festgelände. Das Gründungsfest war auch Rahmen für die Verleihung der Landesehrennadel in Gold an Anton Jering, der sich als großzügiger Gönner des jungen Vereins hervorgetan hatte. gruendungsfest
 
Das „kleine Jubiläum“ zum Fünfjährigen ging der Musikverein etwas bescheidener an. Viele Kapellen aus der Nachbarschaft und eine etwas vom Erfolg verwöhnte „Burgenlandkapelle“ unterhielten die vielen Besucher über die Festtage. Eine Zirkusshow des Kindergartens, Luftballonwettbewerb und der Start eines Heißluftballons zählten zu den besonderen Attraktionen des Jubelfestes. Der Musikverein war bis dahin zu einer festen Größe in der örtlichen Tradition geworden und hatte musikalisch schon ein beachtliches Niveau erreicht.
 
kreismusikfest Zum Mekka der Blasmusik geriet Fichtenberg vom 5. bis zum 8. Juli 1991. Sein zehnjähriges Bestehen feierte die Gemeinde zusammen mit dem Musikverein, der gleichzeitig das 22. Kreismusikfest ausrichtete. Minutiös und perfekt organisierten die Vereinsmitglieder das Kritikspiel mit über 20 Orchestern, einen gigantischer Festzug mit 37 Kapellen und 20 Festwagen und ein Kinderfest mit der Grund- und Hauptschule Fichtenberg. Ein großer Massenchor beeindruckte im Anschluss an den Festzug die Besucher auf dem Sportplatz neben dem Festgelände – und das alles bei einem wahren „Kaiserwetter“ über alle vier Festtage. Noch heute sind die Erinnerungen an dieses einzigartige Ereignis bei vielen wach.

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